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Ein Kind, ein Hund und nun?
Hund

Ein Kind, ein Hund und nun?

Ein Kind ist da und neuer Nachwuchs soll in die Familie geholt werden. Einen Zweibeiner haben Sie schon, jetzt soll es ein Vierbeiner sein. Oder umgekehrt: Jahrelang haben Sie in einer tollen WG zusammen mit einem Hund gelebt, jetzt soll die Familie mit einem Kind vervollständigt werden.

Für beide Konstellationen gilt: Neue Mitbewohner bedeuten immer Veränderungen. Auf solche reagieren wir alle unterschiedlich. Hunde können durchaus sehr geduldig und langmütig sein, sollen sie aber plötzlich ihre Position in der Familie aufgeben und die Aufmerksamkeit der Besitzer mit jemand Neuem teilen, reagieren sie bisweilen aggressiv. Damit sich der Neuankömmling möglichst nahtlos, stressfrei und geliebt in die Familien einfügen kann, haben wir hier einige bewährte Tipps für Sie zusammengestellt. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern freuen uns auf Ihre eigenen Erfahrungen in den Kommentaren hier oder auf unserer Facebook-Fanpage, die Sie übrigens gleich mal liken dürfen, sofern Sie das nicht eh schon getan haben.

Situation 1: Sie haben bereits ein Kind und möchten sich jetzt einen Hund anschaffen

Wir gehen einmal davon aus, dass Ihr Kind bereits einige Jahre alt und dem Säuglings- oder gar Kleinkindalter entwachsen ist. Alles andere ist erfahrungsgemäß eine zu große zeitliche Belastung und will gut überlegt sein (erfahrene Hundebesitzer ausgenommen). Wenn Sie ein paar Vorschläge beachten, werden Kind und Hund in kürzester Zeit prächtig miteinander auskommen:

Entscheiden Sie sich für die richtige Rasse.
Es gibt Hunde, die sind von Natur aus geduldig und kinderlieb, Golden Retriever beispielsweise. Informieren Sie sich vorher gründlich, denn es gibt durchaus Hunderassen, die sehr viel Aufmerksamkeit und Training benötigen – und die Zeit müssen Sie investieren, damit das Zusammenleben harmonisch verläuft.

Üben Sie mit Ihrem Kind früh genug den Umgang mit Tieren.
Kinder sind impulsiv. Kinder sprechen kein "Hundisch". Kinder neigen dazu Tiere zu vermenschlichen, das kennen Sie vielleicht von den Spielen mit Plüschtieren. Üben Sie mit Ihrem Kind, wie es mit Hunden umgehen muss. Dass man sich ihnen langsam nähert, dass man ihnen nicht in die Augen fasst, nicht am Fell zieht, kein Futter klaut, Zerrspiele sind anfangs auch tabu. Das setzt natürlich voraus, dass auch Sie sich mit der Körpersprache des Hundes auseinandersetzen und seine Signale sicher deuten können. Sie tragen die Verantwortung dafür, dass Kind und Hund gut miteinander auskommen!

Klären Sie die Rangfolge ab.
Kleine Kinder zählen für viele Hunde noch nicht als vollwertige Menschen und stehen somit in der Rangfolge unter ihnen. Ihr Hund muss sofort lernen, dass es in Ihrer Familie anders ist. Selbst wenn der Hund den höheren Rang Ihres Kindes nicht sofort akzeptiert, muss ihm klar sein, dass Ihr Kind in Ihren Augen ranghöher ist. Übergriffe müssen Sie unmittelbar und unmissverständlich sanktionieren.

Das Wichtigste aber: Lassen Sie Kind und Hund niemals alleine.
Sind Sie als "richterliche Instanz" nicht anwesend, kann ein harmloses Spiel zwischen Kind und Hund auch mal ins Auge gehen. Vergessen Sie nicht: Ihr Kind kann die Hundesprache (noch) nicht verstehen und der Hund nimmt den Knirps vielleicht nicht ernst. Hunde korrigieren missliebiges Verhalten unter sich mit (für Hunde) harmlosen Bissen. So erziehen sie auch ihre Welpen. Für Ihr Kind kann so ein Biss böse enden.

Situation 2: Das Kind kommt neu in die Familie

Hier sieht die ganze Situation schon ganz anders aus: Der Hund hat sich vielleicht über die Jahre seinen festen Platz in der Familie erkämpft (oder ergaunert) und soll ihn nun räumen. Manch Vierbeiner mag das gar nicht einsehen und geht auf die Barrikaden. Da heißt es: Obacht! Hunde sind trotz aller Domestizierung Raubtiere, werden ja nicht umsonst auch "Sofawolf" genannt. Was für uns in manch spielerischer Situation ein kleines Knabbern beim Zerrspiel ist, kann für ein Neugeborenes lebensgefährlich sein. Vergessen Sie nicht, dass zum Beispiel die Fontanelle Monate benötigt, um sich vollständig zu schließen. Da kann ein Hundebiss schwerste Verletzungen verursachen.

Doch wir wollen nicht schwarzmalen. Was können Sie also tun, um dem Vierbeiner den Neuankömmling in der Familie anzukündigen? Bewährt haben sich folgende Maßnahmen:

Üben Sie früh in der Schwangerschaft den Gehorsam.
Vielleicht waren Sie mit dem Junghund in einer Hundeschule? Dann ist jetzt die richtige Gelegenheit, einmal Gelerntes wieder hervorzuholen. Trainieren Sie die Unterordnung. Legen Sie den Hund ab, geben Sie ihm ein klares "Bleib"-Kommando, lassen Sie absichtlich Leckerlies vor seiner Nase fallen und achten Sie darauf, dass er das Kommando nicht verlässt. Klappt das zuverlässig, wird er auch einige Monate später nicht gleichzeitig mit der Hand des Kleinkindes nach einem Spielzeug schnappen. Wenn Sie gut aufpassen.

Richten Sie Tabuzonen ein.
Das Kinderbettchen ist eine absolute Tabuzone für den Hund. Dort hat er nichts zu suchen. Über Sie auch das. Der Hund muss verstehen, dass es ab sofort Bereiche in der, ja, auch in seiner Wohnung gibt, die er nicht mehr betreten darf. Vom Säuglingsbett sollte er sich tunlichst fernhalten, ebenso vom Wickeltisch, von der Babywippe, dem Tagesbett oder dem Hochstuhl. Das ist nicht mehr sein Reich. Das wird dem Hund anfangs nicht schmecken, seien Sie aber noch vor der Geburt konsequent.

Gewöhnen Sie den Hund an den Geruch des Kindes.
Bringen Sie dem Hund ein Handtuch aus dem Kreißsaal mit oder einen Strampler, den das Neugeborene getragen hat. Es muss keine gebrauchte Windel sein! Lassen Sie den Hund daran schnüffeln. Legen Sie ihm das Kleidungsstück oder das Handtuch über Nacht ins Körbchen. Dann wird die Verwunderung nach ein paar Tagen nicht so groß sein, weil der Geruch des Säuglings bereits vertraut ist.

Gewöhnen Sie Hund und Kind aneinander.
Zeigen Sie dem Hund das neue Familienmitglied. Lassen Sie ihn – vorsichtig und mit dem gebotenen Abstand! – am Kind schnüffeln. Geben Sie ihm Gelegenheit "Hallo" zu sagen. Nur ablecken muss er das Kind nicht unbedingt.

Das Wichtigste: Vernachlässigen Sie Ihren Hund nicht!
Natürlich steht nun erst mal der Nachwuchs im Mittelpunkt. Das ist der Punkt, an dem sich Ihr Hund in den letzten Monaten und Jahren wohlgefühlt hat. Wenn Sie ihn nun ignorieren, kann er eifersüchtig reagieren und sich seinen Stammplatz zurückholen wollen. Das sollten Sie vermeiden. Planen Sie feste Zeiten für Ihren vierbeinigen Freund ein. Spielen Sie mit ihm. Genießen Sie die Zeit mit ihm - mit ungeteilter Aufmerksamkeit. Denn das hat er verdient. Und er wird froh und beruhigt sein, wenn er merkt, dass er nicht komplett zurückstecken muss.