Ein sehr häufiges Problem während der heißen Jahreszeit sind die steigenden Temperaturen im Aquarium. Der Heizstab ist bereits ausgeschaltet und trotzdem erwärmt sich das Wasser weiter und weiter. Dies kann ab einem gewissen Punkt für alle Bewohner, Fische, Garnelen und Pflanzen gefährlich werden – doch was kann dagegen unternommen werden?
Die Temperatur im Aquarium passt sich der Raumtemperatur an. Deswegen müssen wir in kühlen Räumen auch einen Heizstab nutzen. Wenn es im Raum nun wärmer wird, steigt auch die Temperatur im Aquarium. Die Beleuchtung über dem Aquarium produziert weitere Wärme, welche das Aquarium aufheizt. So kann bei einer Raumtemperatur von 28°C das Aquarium diese 30°C + erreichen.
Je höher die Temperatur ist, desto weniger Sauerstoff ist im Wasser enthalten, wodurch unsere Aquarienfische mit Sauerstoffmangel zu kämpfen haben. Fischarten können sehr unterschiedliche Grenztemperaturen vertragen. In der Regel liegt diese Grenztemperatur bei ca. 28°C. Bitte informieren Sie sich im Vorfeld über die genauen Haltungsbedingungen.
Die Erklärung liegt im Zusammenhang von Atmungsaktivität und Temperaturhöhe. Je höher die Temperatur, umso höher ist auch die Atmungsaktivität der Pflanzen (bedeutet erhöhter Stoffabbau unter hohem Energieeinsatz).
Kurz gesagt ist die Pflanze bei hohen Temperaturen gestresster, verliert Kraft und Substanz. Diese Substanz muss die Pflanze sich wieder bei Tag über Photosynthese erarbeiten, denn die Pflanze möchte ja wachsen. Schafft die Pflanze es nicht, geht sie ein.
Beleuchtung tagsüber abschalten
Fische benötigen nicht jeden Tag Licht. Nur die Pflanzen leiden unter dem Lichtmangel nach einigen Tagen.
Eiswürfel im Aquarium
Je größer das Aquarium, desto uneffektiver ist diese Methode. In einem Nano-Aquarium kann dies erfolgreich sein. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Fische nicht direkt an die Eiswürfel gelangen können.
Die Anschaffung eines extra Kühlgerätes
Diese Methode ist nur für Großaquarien geeignet. Ein Kühlgerät braucht Unmengen an Strom und ist sehr groß und unansehnlich. Für normale Hausaquarien ist diese Art der Kühlung nicht empfehlenswert.
Aquarienlüfter, welche auf die Oberfläche des Wassers gerichtet sind. Der Lüfter bläst trockene Luft aus der Umgebung auf die Wasseroberfläche. Dadurch verdunstet im Aquarium Wasser und es entsteht Verdunstungskälte, welche das Aquarium deutlich runterkühlt.
Wichtig ist dabei zu beachten, das Wasser von Zeit zu Zeit aufzufüllen. Da nur reines Wasser verdunstet, bleiben die Mineralien die zur Härte des Wassers führen im Aquarienwasser zurück, wodurch die Gesamthärte steigt. Das Nachfüllen von hartem Leitungswasser würde zu einem weiteren Anstieg der Härte im Aquarium führen. Daher sollte ausschließlich weiches Wasser, wie Osmosewasser bzw. destilliertes Wasser nachgefüllt werden.
Solche Kühler gibt es von einigen Herstellern aus der Aquaristik. Die Geräte sind leicht und schnell zu montieren und sind in verschiedenen Größen erhältlich.
JBL bietet für seine Kühler ein kleines Steuerelement an. Mit dieser kann die Wunschtemperatur eingestellt werden und das Gerät schaltet ab, sobald diese erreicht ist.
Von Filipe Cuewll
Alle Berichte finden Sie hier:
Aquascaping und Co. mit Filipe Cuewll
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