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Kinder und Reptilien
Terraristik

Kinder und Reptilien

Ein Dino im Kinderzimmer

Haustiere sind für Kids eine tolle Sache. Sie können sich mit ihm beschäftigen, es beobachten, Verantwortung übernehmen und lernen eine Menge über Aufzucht, Pflege und Verhalten. Doch was tun, wenn das Kind schon beim Anblick einer Katze anfängt zu niesen? Oder Papa eine Tierhaar-Allergie hat? Da bleiben nicht viele geeignete Haustiere übrig. Eine Lösung sind Reptilien: Schildkröten, Echsen oder Schlangen.

Reptilien haben kein Fell haben und können somit keine Allergien auslösen, deshalb werden sie gerne für Kinder mit Tierhaar-Allergie ausgewählt. Es gibt aber noch mehr Vorteile: Kein Spazierengehen, keine jahrelange Erziehung, kein Lärm, keine Gefahr für Besuchskinder, keine schlammigen Fußspuren auf dem Teppich. Reptilien leben in ihrer eigenen Welt und können über Jahre interessante und aufregende Begleiter sein.

Auf der anderen Seite sind Schildkröte und Co. keine Gefährten zum kuscheln und mit ins Bett nehmen. Sie sind zart im Körperbau und geraten unter Stress, wenn robuste Kinderhände zu fest zupacken. Um Haltung und Pflege artgerecht zu erfüllen, sollten interessierte Kinder und Eltern im Vorfeld auf jeden Fall ein Fachbuch lesen und sich im Zoofachhandel ausführlich beraten lassen.

Schildkröten, Bartagamen, Chamäleons: Toll zum Beobachten

Was haben Teenage mutant Ninja Turtles und der Kinofilm Samys Abenteuer gemeinsam? Schildkröten spielen die Hauptrolle! Aber nicht nur deshalb machen Schildkröten die größte Anzahl an Reptilien im Kinderzimmer aus.  Mit ihrem Panzer sind sie gut geschützt und nicht so zart und zerbrechlich wie Echsen. Die „lebenden Fossilien“ haben ein ausdrucksstarkes, charaktervolles  Gesicht und keine Zähne – machen also nichts kaputt und beißen nicht. Im Gegensatz zu Echsen oder Schlangen kann man sie unter Beobachtung auch mal außerhalb des Terrariums oder im abgezäunten Garten laufen lassen. Da sie langsam unterwegs sind, können auch Kinder aufpassen, dass sie nicht in den Nachbarsgarten abhauen. Schildkröten können aber keine Kunststücke lernen  - sie fühlen sich wohl, wenn sie ihre Ruhe haben.

Echsen: Geckos sind zutraulich

Die Formen- und Farbenvielfalt von Echsen wie Bartagamen, Taggeckos oder Chamäleons ist riesig. Da kommen Schildkröten nicht mit. Daher sind Echsen und Schlangen häufiger in den Terrarien erfahrener Reptilienhalter zu finden. Etwas anders sieht es mit Bartagamen aus. Diese Wüstentiere sind meistens zahm und können zum Streicheln aus dem Terrarium genommen werden. Ein empfehlenswerter Gecko für Kinder ist der Leopard-Gecko, der ebenfalls sehr zutraulich werden kann. Diese Art wird inzwischen in zahlreichen Farbvarianten angeboten. Er ist allerdings nachtaktiv und somit eher für Jugendliche geeignet. Auch ein Chamäleon kann auf die Hand genommen werden und hat für Kinder einen hohen Unterhaltungsfaktor. Schlangen wie die Kornnatter sind für etwas ältere Kinder geeignet. Auch sie werden meist sehr zahm und lassen sich problemlos anfassen. Wir empfehlen, kleinere Kinder mit den Reptilien, sobald sie aus dem Terrarium raus sind, nicht alleine zu lassen.

Aufregende Welt: Ein Terrarium im Kinderzimmer

Bevor Sie ein Terrarium anschaffen, sollten Sie wissen, welche Tiere später darin leben sollen. Die Größe, Form und Einrichtung richtet sich nach der Lebensweise ihrer Bewohner. Für kletternde Arten sind höhere Terrarien, für Bodenbewohner wie Schildkröten sind dagegen großflächigere Terrarien sinnvoll. Kinder ab ca. 8 Jahre können ein Terrarium im Kinderzimmer haben: Die Wüstenlandschaft oder ein kleiner Regenwald hinter Glas sind eine tolle Deko, die sie stundenlang beobachten und erforschen können.

Baumhöhlen und Leuchtpilze mit Wow-Effekt

Die Ansprüche von Reptilien sind etwas schwieriger zu erfüllen als die von Hase oder Hamster. Insbesondere benötigt man zur artgerechten Haltung von Reptilien immer auch Technik. Besonderen Wert sollten Sie auf eine gute Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Terrarium legen. Im Zoofachhandel gibt es dazu komplette Einsteigersets. Die Einrichtung richtet sich nach seinem Bewohner: der Bodengrund kann aus Sand oder feinem Kies bestehen, auch Buchenholzhäksel oder Rindenmulch sind gut geeignet. Versteckplätze und Klettermöglichkeiten, Futterstellen und Wasserstellen müssen je nach Reptil vorhanden sein. Tierbedarf und Zubehör wie Baumhöhlen, Dinosaurier-Eier und Pilze, die leuchten – ein Traum für jedes Kinderzimmer.

Wichtig für Kinder: Reptilien richtig anfassen und nicht fallenlassen. Und auf gar keinen Fall in den Mund nehmen. Nach dem „Kuscheln“ wieder zurück ins Terrarium setzen und besser nicht im Kinderzimmer frei laufen lassen. Ritterburgen, Legohäuser oder Höhlen sind für Reptilien attraktive Versteckplätze! Und schließlich gilt, wie bei allen anderen Tieren: gründlich Händewaschen.

Reptilien füttern: Kinder können mitmachen

Mit Haustieren gibt es häufig Stress. Dann, wenn die Pflege nicht geregelt ist, oder die erste Aufregung um das Tier verflogen ist und der Alltag einkehrt. Auf der anderen Seite bedeutet es für Kinder auch Verantwortung übernehmen, ein wichtiger Schritt in Richtung Erwachsen werden. Die Pflege der Reptilien kann ein Kind ganz alleine nicht leisten, Eltern sollten daher ebenfalls Interesse an den Tieren haben.

Erstellen Sie gemeinsam mit ihrem Kind einen Pflegeplan: Legen Sie die Aufgaben fest, die täglich oder wöchentlich erledigt werden müssen. Am besten mit festen Tagen und Uhrzeiten.

  • Halten Sie sich selbst an den Plan und fordern Sie das auch von den Kindern.
  • Tägliche Aufgaben, die Kinder schon erledigen können, sind zum Beispiel:
  • Ausscheidungen und Futterreste entfernen
  • Trinknäpfe reinigen und füllen
  • (Trocken-) Futter in das Terrarium geben. Lebendfutter ist ungeeignet für Kinder.
  • Das Reptil einfangen oder festhalten, während das Terrarium gesäubert wird

Aufgaben wie Scheiben reinigen, Einrichtungen übersprühen, Lampen und Terrarien-Wände gründlich abwaschen oder die Technik überprüfen sind Aufgaben, die Sie als Eltern übernehmen sollten.

Ferien mit Schildkröte und Co.

Reptilien kann man nicht mit in den Urlaub nehmen. Sie brauchen einen Ersatzpfleger, der sich möglichst mit Schildkröten, Geckos oder Chamäleons auskennt. Der zuverlässige Nachbar, der vielleicht sonst die Katze füttert, sollte ein ausführliches Einweisungsgespräch bekommen. Noch besser: Einen Plan, was er täglich zu tun hat und was genau er füttern soll. Fachleute empfehlen den Beitritt zu einer terraristischen Gesellschaft wir der Deutschen Gesellschaft zur Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT). Auf der Internetseite gibt es zahlreiche Foren, wo Sie mit Reptilienhaltern in der näheren Umgebung Kontakt aufnehmen können. Dieser kann während der Urlaubstage die Versorgung übernehmen oder dem Nachbarn mit Rat und Tat zur Seite stehen. Verschiedene Reptilienstationen bieten ebenfalls eine Ferienbetreuung an.

Checkliste: Kinder und Reptilien

Es lohnt sich, vor der Anschaffung von Reptilien, Terrarium und Zubehör, gemeinsam in der Familie ein paar Fragen zu beantworten.

  • Möchte Ihr Kind mit einem Haustier aktiv spielen oder ist es eher ein Beobachtungstyp?
  • Haben Sie für ein Terrarium genügend Platz in der Wohnung?
  • Welcher Raum ist geeignet?
  • Welche Reptilien gibt es und welche Art kommt für Sie in Frage?
  • Welche Familienmitglieder kümmern sich darum?