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Vermehrung von Terrarientieren
Terraristik

Vermehrung von Terrarientieren

Ein erstrebenswertes Ziel für jeden Terrarianer sollte die Vermehrung seiner Tiere sein. Man trägt nicht nur der Arterhaltung bei, sondern man entlastet auch die Naturentnahmen. Eine erfolgreiche Nachzucht ist schon etwas, das den Halter stolz machen kann, es zeigt auch, dass die Bedingungen im Terrarium so gut sind, dass die Tiere sich fortpflanzen.

Die Faktoren: Natürlich müssen die Bedingungen im Terrarium den natürlichen Begebenheiten entsprechen und die Bedürfnisse der Tiere befriedigen. Artgerechte Terrariengrößen und Einrichtung sind Pflicht. Dann muss man noch passende Gruppen zusammenstellen. In der Regel empfiehlt sich Paarhaltung oder ein Männchen mit mehreren Weibchen zu halten. Leider harmonieren nicht alle Tiere miteinander, so dass man eventuell mal etwas ausprobieren muss, um eine geeignete Gruppe zusammenzustellen.

Hat man eine geeignete Gruppe, ist das aber lange noch keine Garantie für Nachwuchs. Die Tiere brauchen einen Anreiz, um in Paarungsstimmung zu kommen. Die Anreize können dabei vielfältig sein und sind in der Regel durch äußere Einwirkungen beeinflusst. So beeinflussen zum Beispiel die jahreszeitlich bedingten Temperaturunterschiede aber auch Unterschiede bei der Feuchtigkeit die Fortpflanzung. Viele Amphibien beginnen z. B. mit Beginn der Regenzeit in Ihrem Habitat mit den paarungsaktivitäten. Es gilt also auch den Jahreszyklus im Terrarium abzubilden und gegebenenfalls die Temperatur über einen gewissen Zeitpunkt abzusenken. Auch Trockenperioden und Regenzeit sollte man simulieren und entsprechend den Sprührythmus anpassen. Auch die Lichtverhältnisse haben einen Einfluss auf die Paarungsaktivitäten und es macht bei vielen Arten Sinn, die Beleuchtungsdauer und auch Intensität der Jahreszeit bedingt, zu verändern. In der Regel kann man die Tiere auch auf einen verschobenen Zyklus einstellen, z. B. bei Tieren von der Südhalbkugel, die in unserem Winter eigentlich Sommer haben. Vorteil hier ist, dass man im Winter natürlich Temperaturabsenkungen einfacher bewerkstelligen kann als in unserem Sommer. Hat man alles richtig gemacht, kommt es zu Paarungsaktivitäten.

Zur Paarungszeit sollte man auf jeden Fall die Tiere genau beobachten, dass man auch Gewichtszunahmen der Weibchen optisch zur Kenntnis nimmt. In der Regel legen die Tiere optisch deutlich zu, im Zweifelsfall empfiehlt es sich, die Tiere zu wiegen. Das sollte man aber so selten wie möglich machen, da es für die Tiere Stress ist. Beachten sollte man auch, dass viele Tiere mehrmals im Jahr für Nachwuchs sorgen und viele Arten den Samen speichernkönnen, d.h. es sind keine weiteren Paarungen erforderlich. Auch Jungfernzeugung gibt es bei Reptilien, d.h. die Weibchen können sich ohne Männchen fortpflanzen, die Jungtiere sind dann genaue Abbildungen des Weibchens. Bei vielen Arten werden die Weibchen auch ohne männliches Zutun trächtig und produzieren dann unbefruchtete Eier, so genannte Wachseier. Das ist auch für die Tiere anstrengend und wenn man partout keinen Nachwuchs will, dann sollte man nur Männchen halten.

Während der Trächtigkeit nimmt der Appetit der Tiere kräftig zu. Es ist wichtig, dass die Weibchen ausreichend gefüttert werden und die nötigen Nährstoffe und Vitamine bekommen. Besonders Calcium ist wichtig, vor allem bei eierlegenden Arten. Die Ernährung und der Zustand des Weibchens haben auch eine Auswirkung auf die Qualität des Nachwuchses.

Es gibt eierlegende und lebendgebärende Arten, wobei es bei letzterem verschiedene Varianten gibt. Lebendgebärende Arten haben längere Trächtigkeitszeiten, die der eierlegenden Arten sind in der Regel deutlich kürzer, dafür dauert es dann einige Zeit bis die Eier schlüpfen. Besonders bei eierlegenden Arten sollte man nach Erkennen einer Trächtigkeit auch unbedingt Vorkehrungen treffen. Die Tiere brauchen einen geeigneten Eiablageplatz, sonst kommt es zu Legenot, was zum Tod des Tieres führen kann. Hier kann man mit Bodengrund, Verstecken und Strahlern/Heizmatten die nötigen Bedingungen schaffen.

Die Eier selbst müssen bei speziellen Temperaturen gebrütet werden, ein Verbleiben im Terrarium empfiehlt sich nicht, da die Bedingungen hier zu unkontrolliert sind und auch nach dem Schlupf die Gefahr des Kannibalismus besteht. Statt dessen sollte man einen speziellen Reptilieninkubator verwenden. Hier ist z.B. der Lucky Reptile Herp Nursery Inkubator sehr gut geeignet, der sich durch einen großen einstellbaren Temperaturbereich auszeichnet und sich auch für die Überwinterung der Tiere eignet, da er auf Kühlbetrieb umgeschaltet werden kann. Für beste Brutergebnisse empfiehlt sich außerdem ein spezielles Brutsubstrat.

Nach Ablage sollten die Eier möglichst schnell in den Inkubator überführt werden. Der sollte also schon vorher in Betrieb genommen und getestet worden sein. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sollten ständig überprüft werden. Schlecht gewordene Eier sind zu entfernen, um die anderen nicht zu gefährden.

Hat man alles richtig gemacht, wird man dann eines Tages von neuem Leben begrüßt. Jetzt gilt es die Jungtiere erfolgreich aufzuziehen. Die Aufzucht sollte auf jeden Fall getrennt von den Eltern erfolgen. Die Bedingungen sind dabei in der Regel gleich wie bei den erwachsenen Tieren. Besonders wichtig sind in der Wachstumsphase die Ernährung und auch die Flüssigkeitszufuhr. Auch sollte man nicht versäumen, das Weibchen wieder aufzupäppeln, da eine Geburt doch sehr anstrengend ist.