Wasserpflanzen, die grüne Lunge unserer Aquarien
In unseren Aquarien sind Wasserpflanzen genauso wichtig, wie die grünen Landpflanzen in terrestrischen Ökosystemen. Denn genau wie die großen Brüder an Land produzieren die Aquarienpflanzen aus Licht, Wasser und Kohlendioxid Glukose als Nahrungsgrundlage. Als Abfallprodukt entsteht während dieser Photosynthese Sauerstoff, den fast alle Organismen zum Leben benötigen.
Warum Wasserpflanzen in ein Aquarium gehören:
Der wichtigste Nährstoff für Wasser- und Land-Pflanzen ist Kohlendioxid, denn fast 50 % der Trockenmasse von Wasserpflanzen besteht aus Kohlenstoff. Leider ist im Wasser viel zu wenig Kohlendioxid gelöst, sodass wir nachdosieren müssen. Hierbei bieten wir Ihnen von der preisgünstigen Bio-CO2-Anlage auf Gärungsbasis bis hin zum computergesteuerten Druckgasflaschensystem eine breite Palette an Kohlendioxid-Düngeanlagen an.
Die sogenannten Gärsysteme sind gut für kleinere Aquarien bis max. 150 l geeignet. Hierbei produzieren Bierhefen in einem Reaktionsbehälter Kohlendioxid. Hefen und das Nährsubstrat werden regelmäßig nachdosiert.
Druckgassysteme sind wesentlich leistungsstärker und können auch größte Aquarien problemlos mit Kohlendioxid versorgen. Grundlage jedes Systems ist eine Druckgasflasche, auf der ein Druckminderer mit zwei Manometern angeschlossen wird. Das eine zeigt den Flaschendruck an, dass andere den Arbeitsdruck nach der druckreduzierenden Stufe. Mit einem Nadelventil wird die Menge an CO2, die in das Aquarium geleitet wird, fein dosiert. Egal ob kleine oder große CO2-Anlagen, das gasförmige Kohlendioxid muss sich im Wasser lösen. Dafür stehen verschiedene Systeme zur Auswahl, die man grob als Passivreaktor oder Aktivreaktoren einteilen kann. Bei den ersteren wird CO2 gelöst, in dem die Gasblasen einen möglichst langen Diffusionsweg zurücklegen (Schräge Ebenen oder Schnecken), bei den zweiten, viel leistungsfähigeren Systemen wird das CO2 im Gegenstromprinzip eingewaschen.
Der richtige Aufbau des Bodengrundes ist für das Pflanzenwachstum und das gesamte Aquarium von entscheidender Bedeutung. Die unterste Schicht muss aus einem Nährboden bestehen, aus dem die Wasserpflanzen mit ihren Wurzeln einen Teil ihrer Nährstoffe entnehmen können. Eine reine Kiesschicht ist nicht mehr als ein Kiesbett zum Festhalten Ihrer Wasserpflanzen und lässt den Bodengrund nicht zu voller Leistung kommen. Optimal ist es, wenn unter die Nährstoffschicht auch noch eine Bodenheizung verlegt wird. Am Besten mit kleiner Wattzahl, es reicht aus, wenn das Wasser leicht erwärmt wird und nach oben steigt. Hierdurch hat man eine Mikrozirkulation, die aus dem gesamten Bodengrund einen Biofilter mit riesiger Oberfläche macht. Schadstoffe werden mit dem erwärmten Wasser von den Wurzeln wegtransportiert und neue Nährstoffe und frisches Wasser fließt nach.
Alternativ können verschiedene Soil-Produkte als nährstoffenthaltende Bodengründe verwendet werden. Diese enthalten von Natur aus einen hohen Humin- und Nährstoffgehalt. Sie reduzieren die Härte des Wassers und senken den pH-Wert.
Neben den Nährstoffen ist die optimale Beleuchtung wichtig für das gesunde
Pflanzenwachstum.
Neben Kohlendioxid und Licht sind Mineralien und Spurenelemente wichtig für das Pflanzenwachstum. Mit der wichtigste Nährstoff hier ist das Eisen. Es ist deshalb also ratsam, einen Volldünger und einen separaten Eisendünger zu verwenden. Als Indikator für einen zu niedrigen Eisengehalt gelten gelbliche Blätter von Wasserpflanzen (Chlorose). Der optimale Eisengehalt sollte bei ca. 0,1 mg/l liegen. Betrachten Sie den Eisengehalt ruhig als die Tankanzeige Ihres Aquariums, die Ihnen anzeigt, wann auch die anderen Pflanzennährstoffe nachgetankt werden müssen.
WICHTIG: Manche Garnelenarten vertragen einen zu hohen Eisengehalt nicht!
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