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Wasser vom Reinsten
Aquaristik

Wasser vom Reinsten

Warum ein Filter?

Ein Aquarium funktioniert nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie ein natürliches Gewässer, jedoch ist das Volumen deutlich kleiner und der Fischbesatz im Verhältnis zur Größe wesentlich höher. Der Filter hat deshalb die Aufgabe, Schwebeteilchen, Futter- und Pflanzenreste sowie gelöste Verbindungen aus dem Wasser zu entfernen oder in ungiftige Stoffe umzubauen. Außerdem werden Temperaturschichten im Aquarium verwirbelt und Nährstoffe zu den Pflanzen transportiert. Der Filter ist das Herzstück eines Aquariums und hat für die Funktion des künstlichen Biotops eine zentrale Bedeutung.

Was macht ein Filter?

In jedem Filter passiert folgendes: Die von den Fischen mit dem Kot ausgeschiedenen Eiweißverbindungen und das über die Kiemen abgegebene Ammonium werden von einer Massenansammlung von Bakterien in giftiges Nitrit und das Endprodukt, dem ungiftigen Nitrat umgewandelt. Dieser Vorgang benötigt Sauerstoff, weswegen er nur in ausreichend schnell laufenden Filtern stattfindet. In langsam laufenden Filtern nimmt der Sauerstoffgehalt durch die Abbauprozesse schnell ab und in sauerstoffarmer Umgebung siedeln sich Mikroorganismen an, die Nitrat zu gasförmigen Stickstoff verwandeln. Da bei diesem Prozess hohe Nitritkonzentrationen auftreten können, ist es sinnvoller Aquarienfilter mit sauerstoffreichem Wasser zu betreiben.

Für welches Aquarium ist welcher Filter geeignet?

Grundsätzlich kann man sagen, dass der Filter ruhig etwas größer ausgelegt sein sollte. Ein großer Filter bietet Sicherheitsreserven bei auftretenden starken Belastungen. Besser kann die Durchflussmenge reduziert werden, damit die starke Pumpe das Aquarium nicht zu heftig umrührt. Ein Filter sollte das Aquariumvolumen 1 – 1,5 mal in der Stunde im Süßwasser und 5 – 10 mal in der Stunde im Meerwasser umwälzen. Ob ein Außen- oder Innenfilter angeschafft werden soll, hängt von der Aquariengröße und dem Einsatzzweck ab. Jedes Aquarium kann mit einem Außenfilter betrieben werden. Innenfilter sind am Besten als Zusatzfilter und für kleinere Aquarien geeignet.

Filterung im Meerwasseraquarium

In einem Meerwasseraquarium kommt eine ganz andere Art der Filtration zum Einsatz - die Abschäumung. Anders als Süßwasser hat Meerwasser eine andere Oberflächenspannung, die es ermöglicht, dass sich organische, gelöste Verbindungen wie Fette und Öle an der Grenzfläche zwischen Luft und Wasser ansammeln. Produziert man Mikroblasen, entsteht einmehr oder weniger fester Schaum, der zusammen mit den Verschmutzungen aus dem System entfernt werden kann. Dieses Phänomen kann man gut am Strand beobachten,wenn die Brandung Schaum produziert, der sich als Flocken am Strand sammelt. Ein Eiweißabschäumer unterstützt bei einem Meerwassersystem die biologische Filterung deutlich, da organische Verschmutzungen effektiv entfernt werden.

Welches Filtermaterial soll verwendet werden?

Ein Filter ist nur so gut, wie das verwendete Filtermaterial. Es soll möglichst porös sein, damit die Mikroorganismen sich gut ansiedeln können. Als erste Stufe der Filterung empfehlen wir grobes Material wie z. B. Tonröhrchen, die den linearen Wasserstrom verwirbeln und dafür sorgen, dass die nachkommenden Filtermedien gleichmäßig durchströmt werden. Als nächstes kann sehr gut ein Hochleistungsfiltermaterial folgen, welches durch seine hochporöse Struktur sogar anaerob arbeitenden Mikroorganismen Platz bietet, welche dann das Nitrat zum gasförmigen Stickstoff abbauen können. Als letzte Stufe eignet sich Filterwatte oder ein Filterwattevlies, das die letzten evtl. noch im Wasser befindlichen Partikel ausfiltert. Zwischen der 2. und 3. Stufe können Funktionsfiltermaterialien, wie z. B. Aktivkohle oder Torf eingesetzt werden. Aktivkohle absorbiert organische und anorganische Verschmutzungen und ist ideal z. B. nach dem Einsatz von Medikamenten. Torf reichert das Wasser mit Huminsäuren, Kolloiden und Gerbstoffen an und senkt den pH-Wert und die Karbonathärte.